Hüftgelenksarthrose (Coxarthrose): Verschleißbedingte Erkrankung des Hüftgelenks durch eine zunehmende Abnutzung des Gelenkknorpels. Reiben die „nackten“ Knochenflächen aneinander, führt dies zu starken Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Meist sind ältere Menschen (>50 Jahre) von der Hüftgelenksarthrose betroffen.
Typischerweise treten folgende Beschwerden auf:
Ein durch Arthrose vorgeschädigtes Gelenk kann sich zusätzlich entzünden, Ärzte sprechen dann von einer aktivierten Arthrose. Dabei kommt es zu Rötung, Schwellung, Überwärmung, zunehmenden Schmerzen und Bewegungseinschränkung des Hüftgelenks.
Anatomie
Das Hüftgelenk ist (nach dem Kniegelenk) unser zweitgrößtes Gelenk und verbindet den Rumpf mit den Beinen. Gebildet wird es von Hüftgelenkspfanne (Acetabulum) und dem Kopf des Oberschenkelknochens (Caput femoris). Da es sich um ein Kugelgelenk handelt, lässt sich das Bein in alle Richtungen bewegen und drehen. Stabilisiert wird das Hüftgelenk hauptsächlich von drei starken Bändern sowie von der umgebenden Hüftmuskulatur.
Arthrose
Die Knochenflächen im Hüftgelenk sind mit Knorpel bedeckt, um einen reibungsarmen und geschmeidigen Bewegungsablauf zu ermöglichen. Die Abnutzung dieser Knorpelflächen durch langjährige Belastung ist ein normaler Prozess. Beschleunigt wird dies durch Über- und Fehlbelastungen. Das Aneinanderreiben der „nackten“ Knochenflächen führt zu sehr starken Schmerzen und folglich zu Bewegungseinschränkungen.
Ursachen
Diverse Faktoren spielen eine Rolle in der Entwicklung einer Hüftgelenksarthrose:
Innerhalb eines Tages bei:
In den nächsten Tagen bei:
Zuerst erfragt der Arzt in einem Patientengespräch die genaue Art, Lokalisation, Dauer, Häufigkeit und Auslöser der Beschwerden. In einer körperlichen Untersuchung tastet er die Hüfte auf der Suche nach dem Ursprung der Schmerzen ab. Verschiedene Funktionstests dienen zur Einschätzung der Kraft und Beweglichkeit des Hüftgelenks und der Muskulatur. Häufig besteht danach schon der Verdacht auf eine Hüftgelenksarthrose. Um diese zu bestätigen, führt der Arzt bildgebende Untersuchungen durch, wie z.B. Röntgen und MRT, in denen das Gelenk und die umgebenden Strukturen detailliert dargestellt werden.
Konservative Therapie
Erster Schritt in der Behandlung der Hüftgelenksarthrose ist die Kombination verschiedener konservativer Methoden. Dadurch werden Beschwerden gelindert und ein Fortschreiten der Erkrankung verhindert:
Operative Therapie
Bestehen die Beschwerden trotz konservativer Therapie weiter, ist häufig nur noch die operative Therapie eine Option:
Hüftarthrose muss nicht voreilig mit einer Prothese versorgt werden. Um Schmerzen zu reduzieren und im Alltag gut zurecht zu kommen, ist konservative Therapie immer der erste Schritt. Am Anfang einer Therapie können Medikamente oder eine Injektion notwendig sein. Ist die Bewegungsfähigkeit wiederhergestellt, kann mit manueller Therapie und aktiver Beübung eine gute Funktion erhalten bleiben.
Die Abnutzung des Gelenkknorpels ist ein normaler Prozess im Laufe der Zeit. Mit einigen Verhaltensweisen können Sie diesen Vorgang jedoch verlangsamen oder die Behandlung einer Arthrose effektiv unterstützen.
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Jedes menschliche Gelenk unterscheidet sich in Funktion und Anatomie. Jeder Patient braucht eine ausführliche Diagnostik und eine individuelle Therapie.
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Dr. med. Jonas Putzhammer
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