Sakroiliitis: Chronische Entzündung des Iliosakralgelenkes (ISG) mit oftmals fortschreitendem Verlauf, die starke Schmerzen im Bereich des Kreuzbeins verursacht und längerfristig zu Arthrose führen kann. Sie tritt bei Morbus Bechterew (Spondylitis ankylosans) oder als Begleiterkrankung bei anderen rheumatischen oder autoimmunen Erkrankungen auf. Durch eine frühe, konsequente Behandlung werden Spätschäden verringert.
Anatomie
Die beiden Iliosakralgelenke (ISG) sind die Verbindung zwischen dem unteren Teil der Wirbelsäule, genauer gesagt dem Kreuzbein (Os sacrum), und den beiden Beckenschaufeln (Darmbeine, Os ilium). Sie übertragen das Gewicht des Rumpfes über die Wirbelsäule auf das Becken und die Beine. Die ISG werden durch viele starke Bänder sehr straff gehalten und sind kaum beweglich. Im Gegensatz zu den meisten anderen Gelenken des Körpers lässt sich das ISG nicht aktiv bewegen.
Entzündung
Die Sakroiliitis ist eine sehr schmerzhafte Entzündung des Iliosakralgelenks. Sie tritt im Rahmen eines Morbus Bechterew oder bei anderen rheumatischen Erkrankungen wie einer Psoriasis-Arthritis, dem Morbus Behcet oder einer reaktiven Arthritis auf. Auch Autoimmunerkrankungen wie chronisch-entzündliche Darmerkrankungen verursachen eine Sakroiliitis. Selten sind Entzündungen durch Bakterien der Auslöser. In diesem Fall ist meistens das ISG nur einer Seite betroffen. Da die anhaltende Entzündung das Gelenk schädigt, kommt es zu arthroseartigen Veränderungen. Neben den Schmerzen führt das zu einer eingeschränkten Beweglichkeit, z. B. der typischen Bechterew-Haltung mit nach vorne gebeugtem Oberkörper.
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Zunächst erfragt der Arzt in einem ausführlichen Patientengespräch die genaue Art, Lokalisation, Dauer und Häufigkeit der Schmerzen, sowie potenzielle Auslöser. Danach erfolgt eine körperliche Untersuchung mit Inspektion und Abtasten des unteren Rückens, insbesondere des Iliosakralgelenks. Außerdem wird der Arzt die Beweglichkeit der unteren Wirbelsäule überprüfen. Zur Sicherung der Diagnose folgen bildgebende Untersuchungen. Besonders früh sichtbar ist die Erkrankung im MRT. Da der Sakroiliitis häufig eine rheumatische Erkrankung zugrunde liegt, wird auch eine Blutuntersuchung durchgeführt.
Die Sakroiliitis ist eine fortschreitende Erkrankung, die im Verlauf Spätfolgen wie Gelenkverschleiß und Haltungsschäden verursacht. Durch eine möglichst frühe und konsequente Behandlung lassen sich diese Schäden deutlich verringern. Das Ziel der Behandlung ist, eine gute Beweglichkeit zu erhalten, Gelenkverschleiß zu verringern und Schmerzen zu stillen.
Bei einer akute Sakroiliitis muss sehr sorgfältig nach der Ursache der Entzündung gesucht werden. Vor allen Dingen muss ein zugrundeliegender Morbus Bechterew ausgeschlossen oder mitbehandelt werden. Dazu sind häufig rheumatologische Parameter im Blut zu bestimmen und es kommen MRT-Untersuchungen und Röntgen zum Einsatz. Sanfte osteopathische Techniken sind der Einstieg in die Behandlung. Schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente müssen häufig begleitend eingesetzt werden. Physiotherapie und Eigenübungen helfen die Schmerzen einer Sakroiliitis in den Griff zu bekommen.
Es gibt unzählige Möglichkeiten Ihre Wirbelsäule zu stärken, Ihre Beweglichkeit zu verbessern, und Ihre Schmerzen ohne OP zu lindern. Jeder Patient zeigt ein individuelles Bild, dem man geduldig auf den Grund gehen muss.
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Dr. med. Jonas Putzhammer
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