Behandlung von Hüftschmerzen in München

Hüftschmerzen

Hüftschmerzen (lat. Coxalgie): Akute oder chronische Schmerzen im Bereich des Hüftgelenks, der Leistenregion oder am oberen äußeren Oberschenkel. Betroffen sind vorwiegend ältere Menschen (>50 Jahre). Hüftschmerzen gehen entweder vom Hüftgelenk selbst oder den umgebenden Muskeln, Sehnen oder Schleimbeuteln.

Nach dem Lesen dieses Artikels wissen Sie:

  • Welche Arten von Hüftschmerzen es gibt
  • Was den Hüftschmerz auslöst
  • Wann Sie zum Arzt gehen sollten
  • Wie der Arzt die Diagnose stellt
  • Welche Behandlungsmöglichkeiten ich Ihnen empfehle
  • Was sie selbst gegen Hüftschmerzen tun können

Welche Arten von Hüftschmerzen gibt es?

Akute Hüftschmerzen treten plötzlich auf und dauern einige Tage bis wenige Wochen an. Sie sind meist Zeichen einer akuten Verletzung und treten z.B. nach Stürzen oder Unfällen auf.

Chronische Hüftschmerzen entwickeln sich langsamer und halten länger als 3 Monate an. Sie deuten auf chronische Erkrankungen des Gelenks (z.B. Hüftarthrose) oder der umgebenden Muskeln und Nerven hin (z.B. Impingement-Syndrom der Hüfte).

Was löst Hüftschmerzen aus?

Anatomie
Das Hüftgelenk ist nach dem Kniegelenk unser zweitgrößtes Gelenk und verbindet den Rumpf mit den Beinen. Gebildet wird es von der Hüftgelenkspfanne (Acetabulum) und dem Kopf des Oberschenkelknochens (Caput femoris). Da es sich um ein Kugelgelenk handelt, lässt sich das Bein in alle Richtungen bewegen und drehen. Stabilisiert wird das Hüftgelenk hauptsächlich von drei starken Bändern sowie von der umgebenden Hüftmuskulatur.

Akute Schmerzen
Diverse Strukturen in und um das Hüftgelenk können Auslöser von akuten Hüftschmerzen sein:

  • Oberschenkelkopf-, Oberschenkelhals- sowie Beckenringfrakturen, z.B. durch einen Verkehrsunfall, führen zu Hüftschmerzen.
  • Hüftgelenkluxationen, also das Herausrutschen des Oberschenkelkopfes aus der Gelenkpfanne, führt zu plötzlichen, starken Schmerzen. Auslöser sind Unfälle oder Stürze aus großer Höhe.
  • Eine Coxitis ist eine bakterielle Entzündung des Hüftgelenks und kommt z.B. nach Injektionen in das Gelenk vor. Sie führt zu starken Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.
  • Bei sportlich sehr aktiven Personen verursachen Muskelverspannungen Hüftschmerzen. Häufig werden diese durch übermäßigen Sport oder durch falsche Laufschuhe beim Joggen ausgelöst.
  • Zwischen den Muskeln und Knochen im Bereich der Hüfte liegen Schleimbeutel, die einen reibungsarmen Bewegungsablauf ermöglichen. Werden diese jedoch überlastet, z.B. durch häufig wiederholte Bewegungsmuster im Fitnessstudio, reagieren sie mit einer sehr schmerzhaften Schleimbeutelentzündung (Bursitis).
  • Die Coxitis fugax („Hüftschnupfen“) ist eine vorübergehende Entzündung der Hüfte unklarer Herkunft, die bei Kindern auftritt. Häufig bestand vorher ein viraler Atemwegsinfekt (Schnupfen).
  • Eine weitere Erkrankung im Kindes- bzw. Jugendalter, die mit Hüftschmerzen einhergeht, ist die Epiphyseolysis capitis femoris (jugendliche Hüftkopflösung). Diese führt zu einer Lockerung und damit einer Abkippung des Hüftkopfes. Meist beginnt die Erkrankung mit diffusen Hüft- oder Knieschmerzen über mehrere Wochen/Monate bis ein plötzliches Abkippen des Hüftkopfes dann stärkste akute Schmerzen auslöst.


Chronische Schmerzen
Auch für chronische Hüftbeschwerden gibt es viele verschiedene Auslöser:

  • Einer der häufigsten Gründe chronischer Hüftschmerzen ist die Hüftgelenksarthrose. Dabei verschleißen die Knorpelflächen im Gelenk, die normalerweise eine reibungsarme Bewegung ermöglichen. Reiben die „nackten“ Knochenflächen nun aneinander, kommt es zu starken Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.
  • Bei der Hüftkopfnekrose stirbt ein Teil des Hüftkopfes durch eine Durchblutungsstörung langsam ab. In der Folge entstehen schleichend beginnende, aber konstant fortschreitende Schmerzen im Bereich der Hüfte und der Leiste. Tritt dieses Krankheitsbild bei Kindern auf, wird es auch Morbus Perthes genannt.
  • Beim Impingement-Syndrom der Hüfte bilden sich durch knöcherne Vorwölbungen am Oberschenkelkopf oder an der Hüftgelenkpfanne Engstellen, in denen andere Gewebe (z.B. Knorpel) eingeklemmt werden. Dadurch ist die Beweglichkeit eingeschränkt und es entstehen bewegungsabhängige Schmerzen.
  • Ein hörbares „Schnappen“ bei Bewegungen der Hüfte deutet auf eine Coxa saltans (schnappende Hüfte oder „Tänzerhüfte“) hin. Ursache hierfür ist, dass der sogenannte Tractus iliotibialis (eine Faszie entlang des äußeren Oberschenkels) nicht mehr geschmeidig über den großen Rollhügel (Trochanter major, tastbarer Knochenvorsprung an der Außenseite des Oberschenkels) gleitet. Der Tractus bleibt hängen und löst sich dann mit einem Schnappgeräusch.
  • Bei der Meralgia paraesthetica (Inguinaltunnelsyndrom) wird ein Nerv an der Außenseite des Oberschenkels durch Druck von außen (z.B. enge Hosen) oder von innen (z.B. bei Schwangerschaft) komprimiert. Dadurch kommt es zu brennenden, stechenden Schmerzen im Bereich der Hüfte und an der Außenseite des Oberschenkels.
  • Befällt die rheumatoide Arthritis (Rheuma) das Hüftgelenk, entstehen starke Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.
  • Wird der Nervus ischiadicus („Ischias“) an der Hinterseite des Gesäßes vom Musculus piriformis („birnenförmiger Muskel“) eingeengt, sind starke Schmerzen im Bereich von Hüfte, Gesäß und Hinterseite des Oberschenkels die Folge. Dieses sogenannte Piriformis-Syndrom wird häufig durch Muskelverspannungen bei falscher Körperhaltung oder einseitigem Sitzen ausgelöst.
  • Fehlhaltungen oder Fehlstellungen von Gelenken der unteren Extremität, z.B. X- oder O-Beine, führen häufig zu Muskelverspannungen und zu langanhaltenden Hüftschmerzen.
  • Beidseitige Schmerzen in Schulter- und Beckengürtel mit Bewegungseinschränkungen und Morgensteifigkeit deuten auf eine Polymyalgia rheumatica hin.
  • Während einer Schwangerschaft werden vom Körper Hormone ausgeschüttet, die zu einer Lockerung der Sehnen und Bänder im Bereich des Beckens führen. Dadurch wird der Geburtskanal für die Entbindung erweitert und damit die Geburt erleichtert. Jedoch kommt es dadurch auch manchmal zu Hüftschmerzen.

Wann sollten Sie zum Arzt?

Noch am selben Tag bei:

  • Sehr starken, akuten Hüftschmerzen, z.B. nach Unfällen oder Stürzen
  • Rötung, Überwärmung und Schwellung im Bereich der Hüfte, insbesondere nach operativen Eingriffen oder Punktionen


In den nächsten Tagen bei:

  • Chronischen Hüftschmerzen (über mehrere Wochen bestehend)
  • Einschränkungen in der Beweglichkeit im Hüftgelenk
  • Schmerzen bei Belastungen der Hüfte, z.B. beim Laufen
  • Schnappenden, knirschenden oder knackenden Geräuschen während Bewegungen der Hüfte

Wie stellt der Arzt eine Diagnose?

Erster Schritt in Richtung Diagnose (und damit auch in Richtung einer gezielten Therapie) ist ein ausführliches Patientengespräch. Der Arzt erfragt die genaue Lokalisation, Häufigkeit, Stärke und Dauer der Schmerzen, sowie mögliche Auslöser. Darauf folgt eine körperliche Untersuchung mit Inspektion des Hüftgelenks auf Schwellungen oder Rötungen und das Abtasten der Hüftregion. Mittels verschiedenen klinischen Tests prüft der Arzt die Kraft, Funktion und Beweglichkeit des Hüftgelenks und der Muskulatur.

Häufig besteht nach der Untersuchung schon der Verdacht auf eine bestimmte Erkrankung. Um die Diagnose zu sichern, helfen bildgebende Untersuchungen wie Ultraschall, Röntgen, CT, und MRT, mit denen die Strukturen in und um das Hüftgelenk detailliert dargestellt werden.

Welche Behandlung empfehle ich Ihnen bei Hüftschmerzen?

Ich bin davon überzeugt, dass eingreifende operative Therapien am Hüftgelenk durch intensive, konservative Maßnahmen häufig zu vermeiden sind. Dazu ist eine sorgfältige Befunderhebung, mit konsequenter manueller Therapie sowie das Erlernen und Ausführen von regelmäßigen Eigenübungen notwendig.

Was können Sie selbst bei Hüftschmerzen tun?

Die spezielle Therapie verletzungsbedingter und chronischer Hüftschmerzen hängt von ihrer jeweiligen Ursache ab. Verschiedene Übungen und Verhaltensweisen helfen jedoch, Hüftschmerzen zu lindern oder ihnen sogar vorzubeugen:

  • Hüftschonendes Verhalten: Vermeiden Sie Sportarten, bei denen die Hüfte durch ständige Stöße und Erschütterungen stark belastet wird. Dazu gehören z.B. Fußball, Handball, Squash und Kampfsportarten. Besser geeignet sind hingegen Aktivitäten wie Radfahren, Schwimmen, Rudern oder Walken, da die Gelenke hierbei nicht überlastet und die Muskulatur ausgewogen trainiert wird.
  • Normalgewicht halten: Jedes Kilo Übergewicht ist eine zusätzliche Belastung für das Hüftgelenk. Streben Sie daher ein normales Gewicht an, um diese Überlastung und damit auch Schädigungen des Hüftgelenks zu vermeiden.
  • Wärme: Bei chronischen Hüftschmerzen, z.B. aufgrund einer Hüftgelenksarthrose, wird Wärme als lindernd empfunden. Dazu sind Wärmflaschen oder Kirschkernkissen gut geeignet. 
  • Kälte: Bei akuten Hüftschmerzen, z.B. durch Schleimbeutelentzündungen, Prellungen oder Muskelschäden, ist Kälte häufig beschwerdelindernd. Einfach anzuwenden sind Kühlpackungen oder kalte Umschläge über der Hüfte. Achten Sie bei Kälte- (und auch bei Wärmeanwendungen) darauf, ein Tuch auf die Haut zu legen, um Hautschäden zu verhindern.
  • Geeignete Schuhe: Fehlhaltungen der Füße (und auch der Knie) wirken sich auf die Muskeln der Hüfte aus und führen zu Verspannungen sowie Schmerzen. Einlagen in den Schuhen helfen, diese auszugleichen und Schmerzen vorzubeugen. Laufschuhe sollten regelmäßig – etwa alle 500 km – ersetzt werden, da die dämpfende Wirkung der Sohle mit zunehmender Abnutzung nachlässt.
  • Bewegungstherapie: Regelmäßige Bewegungs-, Dehnungs- und Kraftübungen halten das Hüftgelenk beweglich und beugen einer Versteifung vor. Viele Übungen können einfach und regelmäßig zu Hause durchgeführt werden.
  • Training der Hüftmuskulatur: Ein ausgeglichenes Training der Hüft-, Gesäß- und Oberschenkelmuskulatur sorgt für die nötige Stabilität, beugt Hüftschmerzen vor und verzögert den Gelenkverschleiß.
 
 

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