Sie suchen einen erfahrenen Arzt, der Ihre Coccygodynie (Steißbeinschmerzen) gezielt und in den meisten Fällen mit wenigen Behandlungen lindern kann? Hier finden Sie Informationen und Kontakt zu Dr. Jonas Putzhammer.
Als Coccygodynie, oder auch Kokzygodynie, bezeichnet man das Auftreten von Schmerzen im Bereich des Steißbeines (Os coccygis). Das Steißbein stellt das untere Ende der Wirbelsäule dar, und besteht aus kleinen, miteinander verschmolzenen Wirbeln. Es liegt unmittelbar über dem Anus. Diese Gesäßschmerzen können stark ausgeprägt sein und nicht selten chronisch werden. Die Ursachen einer Coccygodynie reichen von traumatischen Verletzungen des Steißbeins bis hin zu funktionellen Störungen im Bereich von Becken oder Beckenboden. Um eine definitive Diagnose zu erhalten, erfolgt eine ausführliche Befragung durch den Arzt sowie die körperliche Untersuchung. Anschließend erfolgt eine individuelle Behandlung, in deren Fokus die Linderung der Steißbeinschmerzen steht.
Die für dieses Krankheitsbild bezeichnenden Beschwerden sind brennende oder pochende Schmerzen an unserem Steißbein. Es kann zudem ein strahlender Schmerz bis hoch ins Kreuzbein oder die beiden Sitzbeinhöcker auftreten. Hauptsächlich treten die Schmerzen nach oder während dem Sitzen auf. Die Schmerzen können sogar längeres Sitzen und andere Bewegungsabläufe unmöglich machen. In machen Fällen lassen die Beschwerden nach wenigen Tagen oder Wochen nach. Nicht selten können diese aber auch über Monate anhalten und somit chronisch werden.
Weitere Symptome
- Druckempfindlichkeit des Steißbeines
- Schmerzen im Rücken, im Gesäß, in der Hüfte sowie in den Lenden
- Schmerzen beim Stuhlgang sowie beim Geschlechtsverkehr
- Verspannungen oder Verkrampfungen in der Rückenmuskulatur durch Schonhaltung
- andere Wirbelsäulenerkrankungen wie frische Traumata oder Verletzungen in diesem Bereich
- bei akutem Auftreten auch Lumbalgien (Hexenschuss)
- Periostitis/Knochenentzündung bei länger anhaltenden Fehlbelastungen
- Erkrankungen des Iliosakralgelenks
- Stressfrakturen des Kreuzbeines
- Hämorrhoiden und weitere Erkrankungen des Rektums, ebenfalls mit Schmerzen beim Stuhlgang und Sitzen
- ein Pilonidalsinus (Steißbeinfistel) kann aufgrund der Lokalisation der Beschwerden infrage kommen
Anatomie
Das Steißbein (Os coccygis) stellt den letzten und damit untersten Abschnitt der Wirbelsäule dar. Darüber gelegen ist das Kreuzbein, welches mit dem Steißbein über ein kleines Gelenk verbunden ist. Wie der Rest der Wirbelsäule besteht auch das Steißbein aus mehreren Wirbelkörpern, die ihre ursprüngliche Wirbelform verloren haben und nunmehr ein kleines knöchernes Dreieck bilden. Im Normalfall sind diese Wirbel, meist mit einer Anzahl von 3 – 5, bei Erwachsenen sogar zu einem einzigen Knochen verschmolzen. Aus diesem Grund ist das Steißbein nur eingeschränkt beweglich. Es dient aber als Ansatzpunkt für einige Bänder und Muskeln und ist essenziell für eine gesunde Körperhaltung.
Ursachen
Hauptsächlich ist eine Coccygodynie traumatisch bedingt, also infolge einer Verletzung entstanden. So können Unfälle oder Stürze auf das Gesäß zu Entzündungen, Prellungen, Dislokationen oder gar Frakturen am Steißbein führen. Aber auch wiederholte Reizungen können zu den Beschwerden führen. Diese entstehen, indem über einen langen Zeitraum mechanische Belastungen am Steißbein bestehen. Solche Belastungen sind langes Sitzen auf harten Unterlagen (v. a. bei Berufen mit überwiegend sitzender Tätigkeit) oder auch diverse Sportarten (z. B. bei Fahrradfahren, Reiten oder Rudern).
Bei Frauen kann es durch Verletzungen im Rahmen einer natürlichen Geburt oder anderen gynäkologischen Erkrankungen zu Steißbeinschmerzen kommen. Auch während der Schwangerschaft kann eine Coccygodynie auftreten. Hier rufen Schwangerschaftshormone eine Lockerung des knöchernen Beckens hervor, welche mit Steißbeinschmerzen einhergehen können.
Daneben können auch eine Vielzahl von Erkrankungen an der Wirbelsäule zu Steißbeinschmerzen führen. Bei gewöhnlichen Lumbalgien, dem berüchtigten Hexenschuss, bei tiefliegenden Bandscheibenvorfällen oder Verletzungen und Tumoren dieser Region der Wirbelsäule kann es ebenfalls zu Steißbeinschmerzen kommen. Auch angeborene Anomalien oder Fehlbildungen des Steißbeines können zu späteren Schmerzen und Problemen führen.
In manchen Fällen kann die konkrete Ursache der Coccygodynie jedoch nicht festgestellt werden. Dies ist aber auch nicht zwingend erforderlich, da das Stellen einer korrekten Diagnose und eine erfolgreiche Therapie nicht auf dem Herausfinden der tatsächlichen Ursache beruht. In seltenen Fällen jedoch, wenn keine organische, also körperliche Ursache infrage kommt, kann der Ursprung der Beschwerden psychosomatisch sein. Hierbei ist eine Psychotherapie ergänzend zur Behandlung sinnvoll.
Risikofaktoren
Es hat sich gezeigt, dass Frauen deutlich häufiger von Coccygodynie und ihren chronischen Formen betroffen sind als Männer. Als einer der wichtigsten Risikofaktoren gilt außerdem Übergewicht, welches das Steißbein stark belasten kann. Entscheidend ist aber übermäßig langes Sitzen, was in unserer Gesellschaft schon in den jüngeren Altersgruppen verbreitet ist.
Selbst wenn die Schmerzen in manchen Fällen als erträglich und als nicht hochakut empfunden werden, ist eine ärztliche Abklärung dieser Beschwerden ratsam. Denn nur durch eine korrekte Diagnose ist eine adäquate Behandlung möglich.
Wenn durch entlastende Maßnahmen, wie die Vermeidung von längerem Sitzen, sowie durch die Nutzung von ergonomischen Sitzkissen keine Besserung zu erreichen ist, sollte ein Arztbesuch innerhalb der nächsten Wochen erfolgen.
Bei diesen zusätzlichen Beschwerden sollten Sie jedoch unmittelbar einen Arzt aufsuchen:
- Schmerzen beim Stuhlgang
- Schmerzen auch beim Gehen und Laufen
- Schmerzen, die auch in die darüber gelegenen Wirbelsäulenbereiche ausstrahlen
Zunächst erfolgt ein ausführliches Patientengespräch. Bei einer Coccygodynie stehen dabei die Beschreibung der Beschwerden und die Krankheitsgeschichte im Hinblick auf mögliche Verletzungen im Fokus.
Anschließend erfolgt eine körperliche Untersuchung, bei welcher der Arzt das Steißbein auf Druck- und Schmerzempfindlichkeit hin untersucht. Meist kann anhand dessen bereits eine klinische Diagnose erfolgen.
Zusätzlich kommen zur genaueren Abklärung weitere Untersuchungen infrage. Mit einer Röntgenuntersuchung können z.B. Frakturen dargestellt oder ausgeschlossen werden. Darüber hinaus können auch weitere bildgebende Verfahren wie Ultraschall, MRT oder CT zur angefordert werden.
Zunächst versuche ich den gesamten Beckenring manualtherapeutisch zu lösen und eine gute Funktion aller Bestandteile des Beckens einschliesslich der Gelenke herzustellen. Dazu gehören sowohl die Iliosakralgelenke sowie das Steißbeingelenk, als auch die unteren Segmente der Wirbelsäule und sogar der Atlas.
Begleitend kann mit Neuraltherapie oder kleinen Injektionen eine häufig bestehende Entzündungssituation schnell reduziert werden.
Daneben können Eigenübungen oder Physiotherapie nützlich sein.
Es gibt unzählige Möglichkeiten Ihre Wirbelsäule zu stärken, Ihre Beweglichkeit zu verbessern, und Ihre Schmerzen ohne OP zu lindern. Jeder Patient zeigt ein individuelles Bild, dem man geduldig auf den Grund gehen muss.
Jedes menschliche Gelenk unterscheidet sich in Funktion und Anatomie. Jeder Patient braucht eine ausführliche Diagnostik und eine individuelle Therapie.
Ein Chiropraktiker nutzt vor allem Techniken, bei denen er seine Hände einsetzt, um Gelenke oder Körperpartien zu mobilisieren, die eine schmerzhafte Bewegungseinschränkung aufweisen.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin basiert Akupunktur auf der Annahme, dass Kanäle lebenswichtiger Energie in regelmäßigen Mustern im Inneren des Körpers und über dessen Oberfläche verlaufen.
Die Neuraltherapie ist eine Injektionstherapie, bei der mit einem Lokalanästhetikum die körpereigenen Selbstheilungskräfte anregt werden, um akute und chronische Krankheiten zu behandeln.
Eine Funktionsstörung des Atlas kann vielschichtig sein. Am häufigsten ist eine Atlasblockierung. Sie geht mit einer eingeschränkten Beweglichkeit, sowie einer erhöhten Muskelspannung einher.
Dr. med. Jonas Putzhammer
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