Schulterschmerzen (lat. Omalgie): Akute oder chronische Schmerzen im Bereich der Schulterregion, unter denen etwa zehn Prozent der Bevölkerung leiden. Das Leitsymptom Schulterschmerz geht jedoch meist gar nicht vom Schultergelenk selbst aus, sondern von den umgebenden Muskeln und Sehnen. Die häufigste Ursache ist eine Fehlfunktion der Rotatorenmanschette, also der Muskelgruppe, die das Schultergelenk umschließt.
Akute Schulterschmerzen dauern bis zu drei Wochen an. Sie treten direkt nach Überlastungen (z.B. Gewichtheben) oder Verletzungen (z.B. Stürze, Sportunfälle) auf. Dahinter stecken meist Prellungen, Zerrungen, Muskelrisse, Knochenbrüche oder eine ausgekugelte Schulter.
Chronische Schulterschmerzen bestehen seit mindestens drei Monaten. Sie werden durch Verschleißerscheinungen (z.B. Schultergelenkarthrose), Entzündungen (z.B. Schleimbeutelentzündung) oder muskuläre Probleme (z.B. Impingement-Syndrom) ausgelöst.
Anatomie
Die Schulter stellt die Verbindung zwischen Rumpf und Oberarm her und besteht aus drei Gelenken:
Stabilisiert wird die Schulter hauptsächlich durch Muskeln:
Dieser Vielzahl an Muskeln verdankt das Schultergelenk seine hohe Beweglichkeit: der Arm kann in alle Richtungen bewegt, gehoben und gesenkt werden.
Störungen der Rotatorenmanschette
Der häufigste Grund für Schulterschmerzen liegt nicht im Gelenk selbst, sondern in den umgebenden Strukturen, vor allem in der Rotatorenmanschette:
Störungen des Schultergelenks
Im Schultergelenk selbst können verschiedene Strukturen - beziehungsweise deren Schädigung – für die Schulterschmerzen verantwortlich sein:
Muskuläre Dysbalancen im Nacken- und Schulterbereich verursachen häufig Schmerzen. Besonders gefährdet sind Personen mit bewegungsarmer, sitzender Tätigkeit, bei denen der Kopf nach vorne gebeugt wird, z.B. beim Arbeiten am Computer. Aber auch psychische Belastungen, Stress und Depressionen begünstigen die Entstehung von Muskelverspannungen.
Noch am selben Tag bei:
In den nächsten Tagen oder Wochen bei:
Der erste Schritt zur Diagnose – und damit auch einer zielgerichteten Therapie – ist ein ausführliches Arztgespräch. Dabei befragt der Arzt den Patienten eingehend über die Art, Lokalisation, Dauer und Häufigkeit der Schmerzen. Es folgt eine Inspektion der Schulter auf eventuelle Schwellungen, Rötungen oder Formveränderungen. Die Knochen und Muskeln werden auf der Suche nach dem Ursprung der Schmerzen abgetastet. Verschiedene klinische Tests Prüfen die Kraft und Funktion einzelner Muskeln und die Beweglichkeit der Schulter und des Armes.
Häufig wird nach der Anamnese und körperlicher Untersuchung schon eine Verdachtsdiagnose gestellt – um diese zu bestätigen, führt der Arzt bildgebende Untersuchungen durch. Ultraschall-, Röngen-, CT- und MRT-Untersuchungen zeigen sehr genau eventuelle Störungen in Knochen, Gelenken, Schleimbeuteln, Muskeln und Sehnen.
Ich bin davon überzeugt, dass eingreifende operative Therapien am Schultergelenk durch intensive, konservative Maßnahmen fast immer zu vermeiden sind. Dazu ist eine sorgfältige Befunderhebung, mit konsequenter manueller Therapie sowie das Erlernen und Ausführen von regelmäßigen Eigenübungen notwendig.
Die Therapie verletzungsbedingter und chronischer Schulterschmerzen hängt von der jeweiligen Ursache ab. Verschiedene Übungen und Verhaltensweisen, die Sie selbst anwenden können, helfen aber gegen Schulterbeschwerden oder verhindern sogar ihr Auftreten:
Es gibt unzählige Möglichkeiten Ihre Wirbelsäule zu stärken, Ihre Beweglichkeit zu verbessern, und Ihre Schmerzen ohne OP zu lindern. Jeder Patient zeigt ein individuelles Bild, dem man geduldig auf den Grund gehen muss.
Jedes menschliche Gelenk unterscheidet sich in Funktion und Anatomie. Jeder Patient braucht eine ausführliche Diagnostik und eine individuelle Therapie.
Ein Chiropraktiker nutzt vor allem Techniken, bei denen er seine Hände einsetzt, um Gelenke oder Körperpartien zu mobilisieren, die eine schmerzhafte Bewegungseinschränkung aufweisen.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin basiert Akupunktur auf der Annahme, dass Kanäle lebenswichtiger Energie in regelmäßigen Mustern im Inneren des Körpers und über dessen Oberfläche verlaufen.
Die Neuraltherapie ist eine Injektionstherapie, bei der mit einem Lokalanästhetikum die körpereigenen Selbstheilungskräfte anregt werden, um akute und chronische Krankheiten zu behandeln.
Eine Funktionsstörung des Atlas kann vielschichtig sein. Am häufigsten ist eine Atlasblockierung. Sie geht mit einer eingeschränkten Beweglichkeit, sowie einer erhöhten Muskelspannung einher.
Dr. med. Jonas Putzhammer
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