Behandlung von Schulterschmerzen in München

Schulterschmerzen

Schulterschmerzen (lat. Omalgie): Akute oder chronische Schmerzen im Bereich der Schulterregion, unter denen etwa zehn Prozent der Bevölkerung leiden. Das Leitsymptom Schulterschmerz geht jedoch meist gar nicht vom Schultergelenk selbst aus, sondern von den umgebenden Muskeln und Sehnen. Die häufigste Ursache ist eine Fehlfunktion der Rotatorenmanschette, also der Muskelgruppe, die das Schultergelenk umschließt.

Nach dem Lesen dieses Artikels wissen Sie:

  • Welche Arten von Schulterschmerzen es gibt
  • Was den Schulterschmerz auslöst
  • Wann Sie zum Arzt gehen sollten
  • Wie der Arzt die Diagnose stellt
  • Welche Behandlungsmöglichkeiten ich Ihnen empfehle
  • Was Sie selbst gegen Schulterschmerzen tun können

Welche Arten von Schulterschmerzen gibt es?

Akute Schulterschmerzen dauern bis zu drei Wochen an. Sie treten direkt nach Überlastungen (z.B. Gewichtheben) oder Verletzungen (z.B. Stürze, Sportunfälle) auf. Dahinter stecken meist Prellungen, Zerrungen, Muskelrisse, Knochenbrüche oder eine ausgekugelte Schulter.

Chronische Schulterschmerzen bestehen seit mindestens drei Monaten. Sie werden durch Verschleißerscheinungen (z.B. Schultergelenkarthrose), Entzündungen (z.B. Schleimbeutelentzündung) oder muskuläre Probleme (z.B. Impingement-Syndrom) ausgelöst.

Was löst Schulterschmerzen aus?

Anatomie
Die Schulter stellt die Verbindung zwischen Rumpf und Oberarm her und besteht aus drei Gelenken:

  • Das Schultergelenk zwischen Schulterblatt und Oberarmknochen sorgt für die hohe Beweglichkeit der Schulter. Es ist jedoch anfällig für Verletzungen, da es hauptsächlich durch Muskulatur und nicht durch Knochen stabilisiert wird.
  • Das Schultereckgelenk zwischen Schlüsselbein und Schulterdach (Acromion, Teil des Schulterblatts) und das Schlüsselbeingelenk zwischen Schlüsselbein und Brustbein verbinden die Schulter mit dem Brustkorb.

Stabilisiert wird die Schulter hauptsächlich durch Muskeln:

  • Oben auf liegt der Deltamuskel (Musculus deltoideus), er gibt ihr die charakteristische Form.
  • Vorne wird sie durch den großen Brustmuskel (Musculus pectoralis major) stabilisiert.
  • Hinten, am Rücken, sichern der Trapezmuskel (Musculus trapezius) sowie der große Rückenmuskel (Musculus latissimus dorsi) die Schulter.
  • Das Schultergelenk selbst wird von 4 Muskeln, der sog. Rotatorenmanschette umschlossen.

Dieser Vielzahl an Muskeln verdankt das Schultergelenk seine hohe Beweglichkeit: der Arm kann in alle Richtungen bewegt, gehoben und gesenkt werden.


Störungen der Rotatorenmanschette
Der häufigste Grund für Schulterschmerzen liegt nicht im Gelenk selbst, sondern in den umgebenden Strukturen, vor allem in der Rotatorenmanschette:

  • Bei einer Kalkschulter (Tendinosis calcarea) führen Kalkablagerungen in den Sehnen der Rotatorenmanschette (meist im Musculus supraspinatus) zu schmerzhaften Bewegungseinschränkungen. Die Symptome sind dabei ganz unterschiedlich, einige Patienten berichten über nur leichte Schulterschmerzen, während Andere die Schulter kaum noch bewegen können.
  • Beim Impingement-Syndrom der Schulter wird die Sehne des Musculus supraspinatus beim Anheben des Arms eingeklemmt. Dadurch ist die Beweglichkeit eingeschränkt und durch den Druck auf die Muskeln entstehen Schulterschmerzen, die manchmal bis in den Oberarm ausstrahlen.
  • Zwischen der Muskulatur und dem Schulterdach liegt ein Schleimbeutel, der einen reibungsarmen Bewegungsablauf ermöglicht. Bei einer Schleimbeutelentzündung ist dies nicht mehr gewährleistet und Bewegungen der Schulter verursachen durch die Entzündungsreaktion und die größere Reibung starke Schmerzen.
  • Eine Rotatorenmanschettenruptur, also ein Riss der Muskelsehnen, führt ebenso zu starken Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Gründe sind meist Überlastungen im Sport, z.B. Gewichtheben oder der Riss einer schon vorgeschädigten Sehne, z.B. beim Impingement-Syndrom.


Störungen des Schultergelenks
Im Schultergelenk selbst können verschiedene Strukturen - beziehungsweise deren Schädigung – für die Schulterschmerzen verantwortlich sein:

  • Die Schultersteife (frozen shoulder) wird durch so starke Schmerzen ausgelöst, dass sich das Schultergelenk kaum noch bewegen lässt. Ausgelöst wird sie durch wiederkehrende Entzündungen der Gelenkkapsel, die daraufhin verklebt, schrumpft und fast unbeweglich wird.
  • Eine Schultergelenkarthrose (Omarthrose) – also die Abnutzung des Gelenkknorpels – entwickelt sich nach jahrelanger Über- und Fehlbelastung. Der Knorpel kann seine Aufgabe, das geschmeidige Aneinandergleiten der Knochen, nicht mehr erfüllen. Reiben die „nackten“ Knochenflächen bei Bewegungen aneinander, kommt es zu sehr starken Schmerzen.
  • Eine weitere Ursache für Schmerzen ist die Schultergelenkluxation („ausgekugelte Schulter“). Sie ist die häufigste aller Gelenkluxationen und tritt bei Stürzen auf den ausgestreckten Arm auf. Der Oberarmkopf sitzt nicht mehr in seiner korrekten Position und komprimiert Muskeln sowie Nerven. Dadurch ist die Beweglichkeit stark eingeschränkt und schmerzhaft.
  • Selten ist eine bakterielle Gelenkentzündung (Arthritis) für die Schmerzen verantwortlich. Sie tritt z.B. nach operativen Eingriffen im Bereich der Schulter auf.

Funktionelle Ursachen:

Muskuläre Dysbalancen im Nacken- und Schulterbereich verursachen häufig Schmerzen. Besonders gefährdet sind Personen mit bewegungsarmer, sitzender Tätigkeit, bei denen der Kopf nach vorne gebeugt wird, z.B. beim Arbeiten am Computer. Aber auch psychische Belastungen, Stress und Depressionen begünstigen die Entstehung von Muskelverspannungen.

Weitere, seltenere Ursachen von Schulterschmerzen:

  • Knochenbrüche, z.B. Frakturen des Oberarmkopfes oder des Schlüsselbeins führen meist zu Schmerzen im Bereich der Schulter.
  • Erkrankungen innerer Organe strahlen manchmal in die Schultern aus, typischerweise z.B. Herzinfarkte in die linke oder Gallenblasenentzündungen in die rechte Schulter. Auch Lungenembolien, Nierenentzündungen und Nierenkoliken führen in einigen Fällen zu Schulterschmerzen.
  • Die rheumatoide Arthritis („Rheuma“) führt bei Befall des Schultergelenks zu starken Schmerzen mit Bewegungseinschränkungen.
  • Erkrankungen der Wirbelsäule, z.B. Bandscheibenvorfälle oder Spinalkanalstenosen der Halswirbelsäule machen sich durch Schmerzen in der Schulterregion bemerkbar.

Wann sollten Sie zum Arzt?

Noch am selben Tag bei:

  • Sehr starken, akuten Schulterschmerzen, z.B. nach Stürzen oder Unfällen
  • Schlagartig auftretenden linksseitigen Schulterschmerzen, evtl. mit Atemnot und Schmerzen hinter dem Brustbein
  • Rötung und Überwärmung der Schulter, ggf. mit zusätzlich auftretendem Fieber
  • Kraftverlust und Gefühlsstörungen, z.B. Kribbeln oder Taubheit, in der Schulterregion


In den nächsten Tagen oder Wochen bei:

  • Chronischen Schulterschmerzen (länger als drei Monate andauernd)
  • Eingeschränkter Beweglichkeit der Schulter seit einigen Wochen
  • Schmerzen in der Schulterregion bei Bewegungen, z.B. beim Anheben des Armes

Wie stellt der Arzt eine Diagnose?

Der erste Schritt zur Diagnose – und damit auch einer zielgerichteten Therapie – ist ein ausführliches Arztgespräch. Dabei befragt der Arzt den Patienten eingehend über die Art, Lokalisation, Dauer und Häufigkeit der Schmerzen. Es folgt eine Inspektion der Schulter auf eventuelle Schwellungen, Rötungen oder Formveränderungen. Die Knochen und Muskeln werden auf der Suche nach dem Ursprung der Schmerzen abgetastet. Verschiedene klinische Tests Prüfen die Kraft und Funktion einzelner Muskeln und die Beweglichkeit der Schulter und des Armes.
Häufig wird nach der Anamnese und körperlicher Untersuchung schon eine Verdachtsdiagnose gestellt – um diese zu bestätigen, führt der Arzt bildgebende Untersuchungen durch. Ultraschall-, Röngen-, CT- und MRT-Untersuchungen zeigen sehr genau eventuelle Störungen in Knochen, Gelenken, Schleimbeuteln, Muskeln und Sehnen.

Welche Behandlungen empfehle ich Ihnen bei Schulterschmerzen?

Ich bin davon überzeugt, dass eingreifende operative Therapien am Schultergelenk durch intensive, konservative Maßnahmen fast immer zu vermeiden sind. Dazu ist eine sorgfältige Befunderhebung, mit konsequenter manueller Therapie sowie das Erlernen und Ausführen von regelmäßigen Eigenübungen notwendig.

Was können Sie selbst bei Schulterschmerzen tun?

Die Therapie verletzungsbedingter und chronischer Schulterschmerzen hängt von der jeweiligen Ursache ab. Verschiedene Übungen und Verhaltensweisen, die Sie selbst anwenden können, helfen aber gegen Schulterbeschwerden oder verhindern sogar ihr Auftreten:

  • Kälte: Bei plötzlich auftretenden Schulterschmerzen, z.B. bei Schleimbeutelentzündung, Muskelrissen oder Kalkschulter, sind Kälteanwendungen häufig beschwerdelindernd. Kühlpackungen oder kalte Umschläge auf der Schulter haben sich dabei bewährt.
  • Wärme: Bei chronischen Schulterschmerzen, z.B. aufgrund einer Schultergelenkarthrose, wird eher Wärme als lindernd empfunden. Hier bieten sich z.B. Kirschkernkissen oder Wärmflaschen an. Denken sie jedoch daran, Wärmflaschen, Kirschkernkissen, aber auch Kühlpackungen in ein Tuch einzuschlagen, um Hitze- oder Kälteschäden der Haut zu verhindern.
  • Ergonomie am Arbeitsplatz: Ein geeigneter Bürostuhl und die korrekte Haltung am Schreibtisch verhindern Muskelverspannungen und damit Schulter-, Rücken- und Nackenschmerzen. Dazu gehören ein gerade gestreckter Nacken, die Oberkante des Computerbildschirms auf Augenhöhe, nach hinten gerollte Schultern, waagerecht oder leicht abfallend stehende Oberschenkel und flach nebeneinander auf den Boden gestellte Füße.
  • Training der Schultermuskulatur: Lassen Sie sich von Ihrem Arzt verschiedene Übungen zeigen, mit denen die stabilisierende Muskulatur gezielt trainiert wird. Die meisten lassen sich einfach in den Alltag einbauen.
  • Entspannungstechniken: Yoga und progressive Muskelrelaxation helfen dabei, Stress abzubauen und Muskelverspannungen vorzubeugen.
  • Schulterschonendes Verhalten: Vermeiden Sie starke Belastungen der Schulter. Das sind unter anderem Überkopfarbeiten, z.B. Decke streichen, oder Überkopfsportarten, wie Volleyball. Achten Sie auf eine geeignete Arbeitshöhe, diese liegt bei ca. 15 cm unterhalb der Ellenbogen. Treiben Sie Sportarten wie Brustschwimmen, um die Schulter zu entlasten und gleichzeitig die stabilisierende Muskulatur aufzubauen.
 
 

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