Der erste bzw. oberste Halswirbel ist der Atlas, er hat seinem Namen aus der griechischen Mythologie, und war ein Titan der das Himmelsgewölbe stützte. Dies wurde übertragen auf den Wirbel von dem der Schädel getragen wurde. Auf seiner Oberfläche befinden sich zwei Gelenkflächen, mit denen der Schädel gelenkig, also beweglich, mit der Schädelbasis verbunden ist. Diese Verbindung lässt uns beispielsweise Nicken oder den Kopf zur Seite neigen. nach unten hin ist er mit dem zweiten Halswirbel, dem Axis, mit Bändern, Kapseln und Muskeln verbunden.
Innerhalb des Ringes verläuft der Wirbelkanal, in dem das Rückenmark vom Gehirn aus Richtung Becken läuft. Zudem befinden sich in unmittelbarer, anatomischer Nähe Austrittspforten von wichtigen Nerven und Gefäßen. Der Atlas hat also eine enge Beziehung zu vielen Funktionen und Steuerungsprozessen im Körper, und spielt eine große Rolle in dem menschlichen Körper. Dies betrifft motorische, sensible und vegetative Prozesse.
Eine Funktionsstörung des Atlas kann vielschichtig sein. Am häufigsten ist eine reversible hypomobile Funktionsstörung (Atlasblockierung). Sie geht mit einer eingeschränkten Beweglichkeit, sowie einer erhöhten Muskelspannung in der nahen Umgebung des Atlas einher. Dies führt oftmals zu Schmerzen im Nackenbereich oder Kopfschmerzen. Eine Atlasblockierung kann aber auch Auswirkungen auf das gesamte Skelett, den Muskelapparat, das Herz-Kreislaufsystem, das Nervensystem und somit auf den gesamten Körper haben. Schwindel oder Gleichgewichtsstörungen sind ebenfalls häufig zu beobachtende Symptome einer Atlasblockierung. Zudem hat der Atlas auch eine dichte, neuronale Verschaltung zum Kiefergelenk. Patienten, die mit den Zähnen pressen oder knirschen, oder andere Kiefergelenksstörungen aufweisen, leiden nicht selten auch an Funktionsstörungen des Atlas.
Ein Osteopath oder Chiropraktiker wählt aus einer Vielzahl von möglichen Techniken, die für den jeweiligen Patienten und Befund geeignetste aus. Dies können sanfte, manualmedizinische Techniken am Muskel-Bandapparat des Atlas-Komplexes sein, aber auch neuraltherapeutische Injektionen oder Akupunktur.
Ein Chiropraktiker nutzt vor allem Techniken, bei denen er seine Hände oder bestimmte Griffe einsetzt, um Gelenke oder Körperpartien zu mobilisieren, die eine schmerzhafte Bewegungseinschränkung aufweisen.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin basiert Akupunktur auf der Annahme, dass Kanäle lebenswichtiger Energie in regelmäßigen Mustern im Inneren des Körpers und über dessen Oberfläche verlaufen.
Die Neuraltherapie ist eine Injektionstherapie, bei der mit einem Lokalanästhetikum die körpereigenen Selbstheilungskräfte anregt werden, um akute und chronische Krankheiten zu behandeln.
In der Osteopathie werden vor allen Dingen die Hände eingesetzt, um Funktionsstörungen und Bewegungseinschränkungen des menschlichen Körpers aufzuspüren und entsprechend zu behandeln.
Dr. med. Jonas Putzhammer
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